Gestern-HEUTE-Morgen

Glücklich sein aber wie?

Um zu verstehen, warum ich so bin wie ich bin, musst ich beginnen zu verstehen, wo meine Wurzeln sind.

Auf dem Weg zur eigenen Familie begann ich den Weg zu mir selbst.

Wie ich in meiner „Biografie“ schon erwähnt habe bin ich als Letztes von 3 Kinder 1985 zur Welt gekommen. Meine Mum war alleinerziehend.

Ich bin ohne Vater groß geworden. Diese Erkenntnis hatte doch schon früh, aber was das bedeutet wusste ich lange nicht. Es war normal.

Ich war Tochter, beste Freundin und aus meiner Sicht vlt. auch ein Stück weit Partnerersatz, zumindest kam ich mir so vor.

Mein Vater hat sich früh entschieden seinen Weg in meinem Leben zu beenden. Ich denke, den damaligen Umständen geschuldet sah er keinen anderen Weg.

Er nahm sich das Leben. An dieser Stelle möchte ich kein Mitleid.

Er hatte seine Gründe, die nur er kennt. Es macht mich jedoch traurig, dass ein junger Mann, meines Wissens damals ca. 32 Jahre alt keinen anderen Ausweg sah.

Ich bin heute 35 Jahre alt, in wenigen Wochen erreiche ich mein 36. Lebensjahr.

Doch vor 3 Jahren war ich an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mir bewusst machen musste: Tina, das ist dein Leben.

Aus Gründen des hohen Respektes zu Personen in meiner Geschichte möchte ich nicht allzu viele Details preisgeben, aber ich war an einem Wendepunkt in meinem Leben. Ich wurde mir bewusst, dass ich in dem Alter bin, in dem mein Vater nicht mehr weiter wusste. Ich habe beschlossen weiter zu leben.

Zugegeben, es gab einen Moment in meinem Leben, da war ich mir für eine Millisekunde dessen nicht mehr sicher. Aber ich denke der Sturkopf in mir und der Wille glücklich zu sein ließen keine weiteren Gedanken zu.

Ich war in einer Beziehung, von außen betrachtet war es perfekt. Wir waren jung und genossen das Leben. Die Jahre vergingen, wir wurden erwachsen, wir machen Sachen, die man halt gefühlt von uns erwartet. Doch dabei verloren wir uns. Rückblickend würde ich das so sagen.

Im Januar 2018 war plötzlich alles anders. Ich wurde mit einem Leben konfrontiert, auf das ich nicht vorbereitet war.

Bin eine Romantikerin? Vielleicht. Bin ich naiv? Vielleicht? Bin ich gutmütig? Mit Sicherheit!

Ich erlebte einen Schock. Ich erlebte einen Schmerz, von dem ich nicht geglaubt hätte den zu fühlen. Und nun steht Frau da und versucht wieder zu leben.

Nach Wochen von unzähligen Tränen, zu viel Alkohol , zu wenig Schlaf, Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und zu viel Arbeit stoppte mich mein Körper.

Oft fehlte mir in dieser Phase mein Vater. Oft fragte mich, ist das er Grund warum es schiefging? Ich lernte früh selbständig zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Ich lernte nicht wirklich wie eine „intakte“ Beziehung funktioniert. Das klassische Bild von Mutter, Vater, Kind hatte ich nicht.

In meiner Zeit in Heidelberg lerne ich einen Menschen kennen (und Insider wissen jetzt genau wen ich meine) der für mich diese Lücke ein Stück weit füllte. Mit freundschaftlichen-väterlichem Rat stand er mir auch hier zu Seite. Ich würde sagen: ein Stück Glück für mich.

Ich begab mich zu Ärzten, Therapeuten und in eine Reha, um wieder den Weg in ein Leben zu finden. Um den Weg zu mir zu finden.

Auf diesen Weg begleiteten mich Menschen, die ich lieben und schätzen lernte. Menschen, den ich dankbar bin das sie damals für mich da waren.

An glücklich sein habe ich da nicht gedacht. Ich fragte mich und frage mich noch immer, spüre ich das, wenn ich glücklich bin? Wie muss sich das anfühlen? Bin ich egoistisch, wenn ich glücklich bin?

Auf dem Weg zu meinem Glück erlebte ich weitere Erfahrungen, die alles in Fragen stellten. Einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben wurde krank. Ich stellte mir wieder die Frage: Kann ich jetzt glücklich sein, während andere Menschen nicht wissen wie es weiter gehen soll? Glaubenssätze und Prägungen ließen dieses nicht zu. Ich spoilere mal 🙂 dieser wichtigen Person geht es wieder gut, die Krankheit wurde besiegt und ein Stück Glück kehrte zurück in mein Leben.

In den letzten Jahren wurde ich so oft mit den Begriff Glück konfrontiert?

Weißt DU, wann Du aus tiefstem Herzen glücklich warst?

So oft hören wir, tu, was dich glücklich macht. Aber wie?

Ein erster Schritt ist, würde ich sagen, jeden Tag dankbar dafür zu sein, dass wir selbständig Luft einatmen können, dass wir die Augen öffnen können, dass wir aufstehen können, dass wir einen neuen Tag erleben dürfen.

Bin ich glücklich? Nein! Geht es mir deswegen schlecht? Nein! Bin ich auf dem Weg zum Glück, definitiv ja. Und ich bin unendlich dankbar für jeden neuen Tag.

Zum Schluss möchte ich euch einen kleinen Auszug aus einem Beitrag einer Freundin zitieren:

Das Leben ist nicht nur Schwarz, Weiß oder Grau – Man muss lernen, die Farben zu sehen, auch wenn sie nicht da sind. Es läuft nicht immer so wie man es sich wünscht. Man kann es dann annehmen oder daran arbeiten, dass es so wird wie man es möchte.

Privat.

Lasst uns gemeinsam jeden Tag ein Stück glücklicher sein.

Ab dem ersten Dezember werde ich in meiner Instagram Story jeden Tag ein Glückstürchen für euch öffnen. Ein Adventskalender der Tina-Art.

Folgt mir gerne 🙂 Einfach auf den Insta-Button drücken und ihr verpasst nix mehr 🙂

Ich freue mich auf euren Besuch…

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